Von: Öffentlichkeitsarbeit BKH Landshut

Hilfe für Helfende – Inforeihe für pflegende Angehörige von Demenzkranken am Bezirkskrankenhaus Landshut

Manchmal beginnt es ganz schleichend: Der Vater sucht ständig nach seinem Schlüssel, die Mutter erzählt immer wieder dieselbe Geschichte. Viele Angehörige ahnen lange nicht, dass diese kleinen Aussetzer der Anfang einer demenziellen Erkrankung sein könnten. Doch irgendwann wird aus Vergesslichkeit eine ernsthafte Beeinträchtigung – für den Betroffenen und für die Familie. Nach Schätzungen der Deutschen Alzheimer Gesellschaft leben aktuell mehr als 1,8 Millionen Menschen in Deutschland mit einer Demenzerkrankung. Die Zahl der pflegenden Angehörigen wird dabei auf etwa 1,5 Millionen geschätzt.

Wenn der geliebte Mensch, den man vielleicht schon ein Leben lang kennt, plötzlich verwirrt ist oder sich nicht mehr zurechtfindet, ist das für die ganze Familie ein großer Schock. Viele Angehörige fühlen sich in dieser Situation hilflos und überfordert, weil sie nicht wissen, wie sie richtig damit umgehen sollen.

Aus dieser Unsicherheit kann schnell eine Überlastung entstehen. Neben der körperlichen Anstrengung, die Pflege mit sich bringt, sind es oft die emotionalen Belastungen, die pflegenden Angehörigen zu schaffen machen: Schuldgefühle, weil man an seine Grenzen stößt, Traurigkeit über die Veränderungen des geliebten Menschen, und auch Wut, wenn Situationen eskalieren. Die Sorge um den Angehörigen tritt oft so in den Vordergrund, dass man sich selbst völlig aus den Augen verliert.

Um pflegende Angehörige bestmöglich zu unterstützen, hat das Bezirkskrankenhaus Landshut eine besondere Inforeihe entwickelt: In fünf Modulen bekommen die Teilnehmenden nicht nur umfassendes Wissen rund um das Thema Demenz, sondern auch Raum für Austausch und persönliche Fragen. Die Module decken ein breites Spektrum ab – von Diagnostik und Therapie über rechtliche Fragen bis hin zur Selbstpflege für Angehörige.

Viele wissen nicht, dass sie als pflegende Angehörige Anspruch auf Unterstützung haben und dass es zahlreiche Entlastungsangebote gibt. Mit diesen Modulen möchte das Bezirkskrankenhaus eine Brücke bauen und Betroffene ermutigen, sich Hilfe zu holen und auch auf sich selbst zu achten.

Die Termine der Modulreihe:

  • Diagnostik und Therapie von Demenzerkrankungen:
    01.10.2024 und 03.04.2025, jeweils 17:30–19:00 Uhr
  • Wissenswertes über Demenzerkrankungen in der Pflege:
    08.10.2024 und 08.04.2025, jeweils 17:30–19:00 Uhr
  • Kommunikation mit demenzerkrankten Menschen:
    17.10.2024 und 10.04.2025, jeweils 17:30–19:00 Uhr
  • Selbstpflege betreuender Angehöriger:
    22.10.2024 und 15.04.2025, jeweils 17:30–19:00 Uhr
  • Rechtlicher und sozialer Rahmen:
    24.10.2024 und 17.04.2025, jeweils 17:30–19:00 Uhr

Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung jedoch erforderlich: Per E-Mail an S43@bkh-landshut.de oder an der Pforte des Bezirkskrankenhauses Landshut.

Der Weg mit einem demenzerkrankten Angehörigen ist oft steinig, aber man muss ihn nicht alleine gehen. Die Inforeihe am Bezirkskrankenhaus bietet wertvolle Unterstützung, damit sich pflegende Angehörige besser informiert und entlastet fühlen.

07.10.2024

Kontakt

Cora Högl & Carmen Anzinger
Marketing u. Öffentlichkeitsarbeit

Tel. 0871 6008 - 169
E-Mail: kommunikation@bkh-landshut.de