Eröffnung der neuen Kriseninterventionsstation im Bezirkskrankenhaus Landshut

Am 06.11.2023 haben sich unter der oberärztlichen Leitung von Dr. Tina Siedler die Türen der neuen Kriseninterventionsstation für Jugendliche geöffnet. Wobei es eigentlich keine neue Station ist. Aus einer großen Intensivstation wurden zwei kleine Einheiten mit spezifischen Schwerpunkten. So möchte das BKH Landshut auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten eingehen.

Den geschützten Bereich, der Patienten, einen sicheren Rahmen bietet, die von massiver Fremd- und Eigengefährdung bedroht oder betroffen sind, wird es weiterhin geben. Es gibt aber auch junge Menschen in akuten Krisensituationen, denen allein durch die Aufnahme auf einer Station und dem daraus entstehenden Abstand zur belastenden Situation geholfen ist. Sie brauchen in der Regel dann kein geschlossenes Setting. Dieser Patientengruppe bietet das BKH nun ab dem 6.11. eine eigene Abteilung.

Die Kriseninterventionsstation ist für Patienten da, die sich in einer akuten psychischen Ausnahmesituation befinden und eine sofortige Aufnahme benötigen. Das spezifische Behandlungsteam unterstützt beim Umgang mit der Notsituation und erarbeitet gemeinsam mit den Patienten und Eltern eine neue Perspektive. Die Station bietet außerdem den Patienten des beschützenden Intensivbereichs die Möglichkeit sich in einem offenen Setting zu erproben, bevor sie entlassen werden.

Um für Patienten und Beschäftigte ein angenehmes Behandlungs- und Arbeitsklima zu schaffen, hat sich die Klinik entschieden, die Station nach dem Safewards-Gedanken aufzubauen. Kerninhalte sind ein verständnisvolles, multiprofessionelles Arbeiten auf Augenhöhe, Mitbeteiligung von Patienten und deren Familien, sowie das Erproben von postklinisch notwendiger Autonomie. Hierdurch werden Konflikte minimiert und die Zufriedenheit der Patienten und Beschäftigten verbessert.

Unter der Projektleitung der neuen stellvertretenden Pflegedirektorin für die Kinder- und Jugendpsychiatrie, Eva Siebel, kamen engagierte und erfahrene Mitarbeitende aus den verschiedenen Disziplinen zusammen und erarbeiteten ein entsprechendes Behandlungskonzept. Sie bewiesen hier multiprofessionelle Zusammenarbeit par excellence. Die Konzeptgruppe profitierte von erfahrenen Beratern als auch Beteiligten, die sich in spezifischen Weiterbildungen zum Umgang mit emotional beeinträchtigen Jugendlichen und in Studiengängen zur psychiatrischen Pflege befinden.

Bis zum letzten Moment rauchten an den Teamtagen in den Arbeitsgruppen die Köpfe. Auch durch den großen Einsatz der vielen anderen beteiligten Abteilungen wie dem technischen Dienst, der EDV und dem Einkauf wurde dafür gesorgt, dass die Station einen guten Start hinlegen konnte. 

Das BKH zeigte hiermit auch kurz vor den Festlichkeiten zum 30-jährigen Jubiläum, dass es eine Mitarbeiterschaft hat, die aufeinander zählen kann.

08.11.2023

Kontakt

Cora Högl & Carmen Anzinger
Marketing u. Öffentlichkeitsarbeit

Tel. 0871 6008 - 169
E-Mail: kommunikation@bkh-landshut.de