Emphatie in der Pflege gelehrt und gelebt

Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich würdigte das jahrzehntelange berufliche Engagement der Pflegedirektorin Claudia Knab.

Nach 29 Jahren als Pflegedirektorin am Bezirkskrankenhaus Landshut wurde am 25. Januar Claudia Knab im Rahmen einer kleinen Feierstunde in den Ruhestand verabschiedet. Empathie in der Pflege habe sie nicht nur gelehrt, sondern selbst gelebt und sich immer „über den unmittelbaren Zuständigkeitsbereich“ ihres Jobs hinaus für ihren Berufsstand engagiert, hob Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich hervor.

Er blickte zunächst auf den beruflichen Werdegang der gebürtigen Kaufbeurerin zurück, die schon während ihrer Schulzeit in den Ferien in einem Altenheim gearbeitet hatte. Dort entdeckte sie die Leidenschaft für ihren späteren Beruf, zu dem sie sich an der Berufsfachschule für Krankenpflege am Städtischen Krankenhaus Kaufbeuren ausbilden ließ. 1978 trat sie ihren Dienst am Kreiskrankenhaus Kitzingen an, ein Jahr später folgte der Wechsel zum Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München. Bereits in diesen Jahren begann sie sich im Personalrat zu engagieren. „Das ist eines der Merkmale, die Sie besonders auszeichnen: Sie haben nicht nur stets ihren Job gemacht und das mit großer Leidenschaft, sondern Sie haben sich immer auch für Ihren Berufsstand im Allgemeinen starkgemacht“, hob der Bezirkstagspräsident hervor. Claudia Knab habe damit Führungsstärke bewiesen, die Weiterbildung zur Pflegedienstleitung ab 1985 war damit folgerichtig.
Nach weiteren Stationen als Pflegedienstleiterin am Versorgungskrankenhaus mit Kurabteilung Bad Tölz und – nach der Geburt ihres Sohnes – als Pflegedienstleiterin am Kreiskrankenhaus Vilsbiburg, trat Claudia Knab 1993 den Posten der Pflegedienstleiterin am Bezirkskrankenhaus Landshut an. „Zu unserem großen Glück“, so Heinrich, der unterstrich, dass Claudia Knab bei allen Karrieresprüngen nie die Grundmotivation der Pflege aus den Augen verloren habe: „Das Mitfühlen mit den Patienten und Ihnen das Gefühl zu geben, gut aufgehoben zu sein.“

Gleichzeitig sei es der langjährigen Pflegedienstleiterin immer ein Anliegen gewesen, diese Leidenschaft für den Pflegeberuf auch an die jüngere Generation weiterzugeben. Claudia Knab hat sich nicht nur selbst immer wieder weitergebildet – etwa durch eine berufsbegleitende Ausbildung zur systemischen Mediatorin oder im Management psychiatrischer und psychosomatischer Kliniken – sondern habe sich immer auch ehrenamtlich engagiert. Ab 1995 war Knab zweite Vorsitzende des Verbandes der Pflegedienstleitungen Psychiatrischer Kliniken und Abteilungen in Bayern e. V., drei Jahre lang deren Vorsitzende und in dieser Zeit Mitglied in der Bundeskonferenz der BFLK (Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V.). Außerdem war sie in Arbeitsgruppen des Bayerischen Bezirketages eingebunden, Mitglied im Expertenkreis Psychiatrie am Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege sowie Vorstandsmitglied im Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe, Regionalverband SüdOst.

„Der Bezirk Niederbayern kann sich glücklich schätzen, über so viele Jahre eine engagierte, motivierte und über das Klinikum hinaus strahlende Mitarbeiterin gehabt zu haben. Sie haben als Pflegedirektorin am Bezirkskrankenhaus Landshut unsere Einrichtung maßgeblich mitgestaltet und Generationen von jungen Pflegekräften geprägt“, so Heinrich, der Knabs Engagement „über den unmittelbaren Zuständigkeitsbereich hinaus“ als beispielhaft bezeichnete.
Für die Zeit des Ruhestands wünschte er der scheidenden Pflegedienstleiterin vor allem Gesundheit, damit sie all die Vorhaben, die Sie sich vorgenommen habe, auch realisieren könne und schloss mit den Worten: „Herzlichen Dank für Ihr fast 30 Jahre langes Wirken hier am Bezirkskrankenhaus Landshut.“

08.02.2022

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